BIOGRAPHIE JULIA REICHERT
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Credits: Kabinetttheater | Credits: Kabinetttheater |
Durch den Beruf des Vaters, des Schauspielers, Komikers und Varietekünstlers Willy Reichert schon sehr früh fasziniert und gleichermaßen abgeschreckt von der Institution Theater. Abgebrochenes Gymnasium, abgebrochenes Studium auf dem zweiten Bildungsweg, verschiedenste Jobs. Ausbildung zur Bibliothekarin, kurzfristig Leiterin der Münchner Autorenbuchhandlung am Wiener Platz. Seit damals enge Kontakte zu Autorinnen und Autoren und Verlegern. Veröffentlicht 1979 einen Lyrikband Gedichte aus Asche im Ullstein Verlag. Unterstützt durch die Puppenmacherin und Kostümbildnerin Burgis Paier, einige Jahre mit Helmut Eisendle in Norditalien, Beginn des Baus mechanischer Figuren und Musikautomaten. Erste Ausstellung anlässlich des „Nihilistenkongresses“ 1980 im Goethe Institut in Triest. Es folgen viele Ausstellungen, z.B. „Sati(e)re“ 1982 in Graz, mit einem Vorwort von Wolfgang Bauer im gleichnamigen Katalog.
Gründet 1989 zusammen mit Christopher Widauer das Kabinetttheater, das seit 1996 in der Porzellangasse beheimatet ist und von ihr seit 2010 gleitet wird. Tritt 2007 zum ersten Mal mit dem Stück „Für Elise. Dialog für 1 Stimme“ als Theaterautorin/Puppenspielerin auf.
2012 hat das BMUKK Julia Reichert als Mentorin für den Bereich „Theater“ im Rahmen des„Mentoring Projektes 2012 der Kunstsektion“ eingeladen.
Aus der Literatur und der bildenden Kunst kommend galt schon sehr früh mein Interesse der Theaterform Figurentheater, einer idealen Verbindung von darstellender und bildender Kunst.
Der hohe Abstraktionsgrad der Darstellung mit den "bewegten Sachen" kommt unter anderem der szenischen Verkürzung der Minidramen sehr entgegen, denen mein Hauptinteresse gilt. Es ist in den 24 Jahren seit der Gründung des Kabinetttheaters immer mehr gelungen, junge Autorinnen und Autoren für diese Theaterform zu begeistern und sie zu motivieren, für unsere Mittel des Figurentheaters zu schreiben. (siehe: Vor der Bühne)
Daneben erweitern wir regelmäßig unser Musiktheaterrepertoire, das wir ausschließlich mit Live Musikerinnen und Musikern erarbeiten.
Das Kabinetttheater, in dem ich arbeite und wohne, bietet meinem Team und mir die Möglichkeit der Verbindung von Forschen, Bauen, Proben und Performen an einem Ort. Die Zuschauerinnen und Zuschauer und die Mitwirkenden treffen sich nach den Aufführungen in der Atmosphäre eines privaten "Foyers", die Stücke bleiben im Raum stehen, der Diskurs erhält eine Chance sich weiterzuentwickeln.